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Logopädie umfasst die Diagnostik, Beratung und Behandlung von Störungen in den Bereichen Sprache, Sprechen, Stimme, Schlucken und Gehör. Diese Störungen können von Geburt an bestehen oder akut als Folge von Krankheiten, Unfällen, Operationen oder auch Schlaganfällen auftreten.
Die logopädische Therapie im Erwachsenenbereich wird auf ärztliche Verordnung sowohl stationär, als auch ambulant angeboten. Im stationären Bereich werden insbesondere Patientinnen und Patienten mit neurologischen Problemen behandelt. Ambulant können auch Menschen mit anderen Erkrankungen zugewiesen werden. Diese Zuweisung erfolgt durch Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt, spitalinterne Ärztinnen und Ärzte oder Fachärztinnen bzw. Fachärzte. Nach der genauen Diagnosestellung passen wir die Behandlung und gezielte Übungen individuell an Ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten an und beraten Sie bezüglich der Umsetzung in Ihren Alltag, damit Sie bestmöglich von der Therapie profitieren können.
Die Logopädinnen und Logopäden bieten nach ärztlicher Verordnung ambulante und stationäre Abklärungen und Therapien bei Jugendlichen und Erwachsenen mit folgenden Diagnosen an:
Abklärung, Beratung, Therapie
„Fehlen Ihnen nach einer Hirnverletzung plötzlich die Worte?
„Verstehen Sie nach einem Hirnschlag schlecht, was Sie im Radio hören?
„Können Sie nach einer Hirnblutung nicht mehr gut Zeitung lesen oder einen Brief schreiben?“
Wir können Ihnen helfen, Ihre Sprache wiederzufinden. Nach einer differenzierten Abklärung erfolgt eine Therapie, welche alle sprachlichen Modalitäten umfasst: Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben. Sie erfolgt nach den neuesten wissenschaftlichen Kenntnissen.
Beschreibung des Störungsbildes
Aphasien sind erworbene Sprachstörungen. Sie treten als Folge einer Hirnverletzung auf wie z.B. Schlaganfall, Schädelhirntrauma, Tumor, degenerative Erkrankungen oder Entzündungen des Gehirns. Patientinnen und Patienten mit einer Aphasie haben Schwierigkeiten, Sprache zu verstehen, die richtigen Wörter zu finden, zu lesen oder zu schreiben.
Nur selten treten isolierte Lesedefizite (Dyslexie) oder Schreibdefizite (Dysgraphie) nach Hirnverletzung auf.
Abklärung, Beratung, Therapie
„Ist ihre Rede nach einer Hirnverletzung oder aufgrund einer fortschreitenden neurologischen Erkrankung undeutlich und nicht mehr verständlich?“
Wir bieten Ihnen Sprechabklärung und Sprechtherapie an, damit Sie wieder (besser) verstanden werden. Im Bedarfsfall klären wir gemeinsam mit Ihnen die Möglichkeiten alternativer Kommunikationsmöglichkeiten ab.
Dysarthrien sind erworbene Sprechstörungen. Laute, Wörter und Sätze können nicht mehr deutlich und verständlich ausgesprochen werden. Die Rede klingt „verwaschen“. Häufig sind gleichzeitig auch die Stimme und die Sprechatmung betroffen. Ursache ist eine zentrale oder periphere Schädigung des Nervensystems.
Abklärung, Beratung, Therapie
„Stockt Ihre Rede nach einem Hirnschlag oft, plötzlich können Sie aber wieder ganz flüssig sprechen?“
„Ist das Sprechen anstrengend und Sie müssen oft nach den korrekten Artikulationsformen und den richtigen Wortformen suchen?“
Dann haben Sie möglicherweise eine Sprechapraxie. Wir können Ihnen mit gezielter Sprechtherapie helfen, wieder flüssig(er) zu sprechen.
Beschreibung des Störungsbildes
Die Sprechapraxie ist eine Störung der Programmierung von Sprechbewegungen ohne Störung der beteiligten Muskeln. Sie treten vor allem nach Durchblutungsstörungen im Gehirn auf (Schlaganfall, Hirnblutung) und treten oft gemeinsam mit einer Aphasie auf.
Abklärung, Beratung, Therapie
„Ist Ihre Stimme seit mehr als drei Wochen heiser?“
Dann können wir Ihnen nach Ausschluss organischer Ursachen mit unserem Angebot an Stimmabklärung, –beratung und –therapie helfen. Suchen Sie jedoch zuerst einen Facharzt bzw. eine Fachärztin für Hals-, Nasen-, Ohrenkunde oder eine/n Phoniater/in auf, um ihr Stimmorgan zu untersuchen und lassen Sie sich dort bei Bedarf eine logopädische Stimmtherapie verschreiben.
Beschreibung des Störungsbildes
Stimmstörungen können aufgrund sehr verschiedener Ursachen auftreten, z.B. neurologisch bedingt, durch eine anatomische Veränderung im Kehlkopfbereich (z.B. nach Tumoroperationen) oder auch durch eine falsche Stimmführung. Die Stimme klingt heiser, behaucht, rau und hält den Belastungen in Alltag und Beruf nicht mehr stand. Die Abklärung der genauen Ursache ist für die Logopädische Stimmtherapie von entscheidender Bedeutung.
Abklärung, Beratung, Therapie
„Müssen Sie beim Trinken immer Husten?“
„Bleibt Ihnen der Bissen im Hals stecken?“ oder
„Ist das Schlucken so mühsam, dass Sie nicht mehr ausreichend essen können?“
Wir unterstützen Sie gerne zur Verbesserung Ihrer Symptome in unserer Schlucktherapie. Sie erfolgt nach differenzierter Abklärung auf der Grundlage des aktuellen Forschungsstandes.
Beschreibung des Störungsbildes
Bei der Dysphagie handelt es sich um eine Störung des Schluckvorganges. Das Schlucken ist ein hochkomplexer Vorgang mit sehr vielen beteiligten Nerven, Muskeln und Strukturen und deshalb sehr störungsanfällig. Die Folgen einer Schluckstörung reichen von Gewichtsverlust über Unter- und Fehlernährung bis hin zu Erstickungsanfällen und Lungenentzündungen nach Aspiration. Auch vergleichsweise geringfügige Störungen können eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität bedeuten und sollten daher frühzeitig abgeklärt und behandelt werden.
Abklärung, Beratung, Therapie
„Hängt ihr Mundwinkel schief und das Auge schliesst nicht mehr?“
Wir bieten Therapie zur Verbesserung der Gesichtsmuskulatur an, damit Sie wieder richtig lachen können!
Beschreibung des Störungsbildes
Die Gesichtslähmung wird durch eine Funktionsstörung des Nervus facialis verursacht und zeigt sich durch eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur. Man unterscheidet zwischen zentraler und peripherer Fazialisparese. Durch gezielte Übungen im Rahmen der logopädischen Therapie können die betroffenen Muskeln wieder aktiviert und Fehlfunktionen (z.B. die Überkompensation durch die gesunde Gesichtshälfte) vermieden werden.
Abklärung, Beratung, Therapie
„Wiewiewiederholen Sie beim Spresprechen immer wieder einzelne Lalalaute?“ oder „Bleibt Ihnen das Wort gar im Hals st…?”
„Vielleicht sprechen Sie aber auch ganz schnell und verschlucken einzelne Silben, sodass die Zuhörer Sie oft nicht gut verstehen.“
Dann stottern oder poltern sie vielleicht. Melden Sie sich doch mit entsprechender ärztlicher Verordnung zur Sprechtherapie bei uns an und verbessern Sie Ihre Kommunikationsfähigkeit. Nach einer differenzierten Abklärung erfolgt die störungsspezifische Therapie und Beratung.
Beschreibung des Störungsbildes
Bei Redeflussstörungen werden Stottern und Poltern unterschieden. Beim Stottern werden Laute, Silben oder Wörter wiederholt. Oft kommt es in der Folge auch zu Verkrampfungen, da das Sprechen und die Atmung blockiert sind.
Beim Poltern ist die Rede hingegen überstürzt und Wörter und Endungen werden „verschluckt“.
„Können Sie nach einer Tumoroperation im Mund nur noch schlecht verständlich sprechen?“
Dann versuchen Sie es doch mit einer Artikulationstherapie bei uns!
Artikulationsstörungen können entwicklungsbedingt auftreten, im Rahmen einer Spracherwerbsstörung, bei Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte oder nach Tumoroperationen im Gesichts- Mund- und Halsbereich. Im Gegensatz zur Dysarthrie sind sie nicht neurologisch bedingt.
Dienstag: 8:00 – 13:00 Uhr
Donnerstag: 8:00 – 16:00 Uhr
Montag bis Freitag: 8:00 – 16:30 Uhr